five shadows, 1997

five shadows, 1997

Plaster, graphite, wax (5 parts)
I 62”x 40.5”x 32” (157 x 103 x 82 cm); II 50”x 36”x 25” (127 x 92 x 63 cm); III 69”x 36”x 21” (175 x 91 x 53 cm); IV 79” x 25”x 20” (200 x 63 x 50 cm); V 83”x 30” x 25” (210 x 75 x 63 cm)


For the maquette of "Tying Line", I worked with plaster and graphite powder, covered with a very thin layer of paraffin wax. Intrigued by the specific qualities of that material - most of all, it seemed to obscure its nature, it was beyond immediate recognition in its substance - I started to think about doing a piece that dealt directly with this quality and yet, would translate this into an investigation in regard to one's own physicality during an encounter.

I started to think about a piece that would work with shadow - a phenomenon that likewise is familiar in its existence, yet is loaded in meaning in connection to a material existence.

Shadows are generally connected to something negative - yet they only occur during the positive experience of light. They reveal an object and at the same time obscure it by ignoring details of volume and intensifying and distorting shape. Yet they are more true to reality than reflections because they do not turn things around. They reveal the other side, the duality of being. In connection to human life they are silent but constant followers.

The five "shadows" manifest this complex and obscure nature of our imaginary shadows into real objects, relating in size to the human body and reflecting with their shapes and indefinite volumes human conditions. They are like shells that wait to be filled by the viewer's associations.

The five amorphous forms allude to a certain familiarity. They seem to reference shapes and forms that are familiar, yet appear disparate and distorted - just like two-dimensional shadows. Their formal presence opens up for a new encounter. The exhibition room turns into a space that is unknown and certain at the same time, almost like a dreamscape that shares a real moment with us. The shadows are things that define their own realm and manifest our desire to define a different side that shares with us the space we move in.


Gips, Graphit, Wachs (5 Teile); I 157 cm x 103 cm x 82 cm; II 127 cm x 92 cm x 63 cm; III 175 cm x 91 cm x 53 cm; IV 200 cm x 63 cm x 50 cm; V 210 cm x 75 cm x 63 cm


Für das Modell der "Tying Line" arbeitete ich mit Gips und Graphitpuder, dass mit einer dünnen Schicht von Wachs überzogen wurde. Fasziniert von den Eigenschaften des Materials, begann ich über eine Arbeit nachzudenken, die sich diese Eigenschaften direkt zunutze machte und dabei in eine Untersuchung übersetzte, die die eigene Körperlichkeit während einer Begegnung in Frage stellte. Vor allem schien die Graphitoberfläche ihre eigene Stofflichkeit zu verbergen, sie war jenseits eines sofortigen Erkennens in ihrer Substanz und Dichte.

Ich begann über Schatten nachzudenken, ein Phänomen, das sehr alltäglich ist, aber in Bezug auf seine materielle Existenz entsprechend mit Bedeutung geladen ist.


Schatten werden allgemein mit etwas Negativem verbunden, trotzdem sie nur durch Licht, einem positiven Lebenselement hervorgerufen werden. Sie zeigen ein Objekt und zugleich verunklären sie es, indem sie Details des Volumens ignorieren und den Umriss intensivieren und verzerren. Trotzdem sind sie der Wahrheit näher als Reflektionen, denn sie drehen die Dinge nicht optisch um. Sie zeigen die andere Seite, die Dualität des Daseins. Sie sind nicht zweidimensional, sondern überspannen ein Volumen, eine Masse von Schatten, die als Bild auf dem Grund oder einer Wand abgebildet ist. In Verbindung mit dem menschlichen Leben sind sie stille, aber ständige Begleiter.

Die "fünf Schatten" manifestieren diese komplexe und obskure Natur unserer imaginären Schatten durch reale Objekte, die in ihrer Größe den menschlichen Körper ansprechen und mit ihren Formen und nicht greifbaren Massen menschliche Befindlichkeiten reflektieren. Sie sind wie Hüllen, die daruaf warten von den Assoziationen des Betrachters gefüllt zu werden.

Die fünf amorphen Formen spielen auf eine Vertrautheit an. Sie scheinen auf Gestalten zu verweisen, die vertraut sind, jedoch erscheinen sie ungleich und verzerrt – genau wie Schattenbilder. Ihre formenhafte Praesenz eröffnet einen neue Art der Begegnung. Der Ausstellungsraum wird zum Ort der unbekannt und gewiss zugleich ist, fast wie eine Traumlandschaft, die einen Moment der Wirklichkeit mit uns teilt. Die Schatten sind Dinge, die ihr eigenes Reich definieren und manifestieren unser Verlangen "das Andere" zu definieren, welches den Raum, in dem wir uns bewegen, mit uns teilt.


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